DMX-512 ist ein Protokoll das asynchron seriell übertragen wird. Die Pegelwerte für die Dimmer werden hintereinander (sequentiell) übertragen. Jedes Dimmerpack hat eine eigene Adresse. Jedes Dimmerpack verfügt über sechs Kanäle. Bei dem ersten Dimmerpack wird die Startadresse 1 eingegeben. Bei dem zweiten Dimmerpack wäre es dann die Startadrese 7. Als erstes wird ein RESET-Signal übertragen. Hiernach kommt ein Startbyte.

Die Übertragung beginnt mit einem MARK (Low-Pegel) der mind. 2 Frames lang ist (2x44us). Alle Empfänger sollten auf diesen RESET reagieren können. Jetzt erfolgt ein >8us MARK (High-Pegel). Jetzt erfolgt die eigentlichen Datenübertragung. Jedes Byte wird von einem Startbit (SPACE) eingeleitet und mit zwei Stoppbits (MARK) beendet.

Bei 512 Kanälen beträgt die Gesamtlänge 22668us. Das entspricht einer Frequenz (Refreshrate) von 44,1 Hz. Für DMX-Übertragungen können Mikrofonkabel oder doppeladrige verdrillte Datenleitung mit einer Impedanz von 120 Ohm verwendet werden. Bei längeren Leitungen sollte das Ende mit einem ohmschen Abschlusswiderstand terminiert werden.

Warum muss terminiert werden? (Leitung mit einem Abschlusswiderstand abschließen)

Skizze Wellenlänge

Abb. 1: Skizze Wellenlänge

In der Abb. 1 ist ein Versuchsaufbau gezeichnet. Zu sehen ist ein Sender der seine Hochfrequenz (HF) in eine Leitung, bestehend aus zwei Drähten, einspeist. Diese Leitung ist am Ende entweder offen, kurzgeschlossen oder mit einem Abschlussiderstand terminiert worden. Diese drei Fälle werden jetzt hier erklärt. Im Fall 1 ist die Leitung offen. Eine Lampe kann an diesen Drähten entlanggeschoben werden. Die Drähte sind hier nicht isoliert. Wie man an der Sinuskurve unten erkennen kann, würde die Lampe an den Punkten 2,4 und 6 am hellsten brennen. Dort ist am meisten Spannung vorhanden. An den Punkten 1, 3 und 5 leuchet sie nicht. Hier ist keine Spannung. Eine Periode (hier von Punkt 1 bis Punkt 5 entspricht der Wellenlänge Lambda. Diese kann man anhand der Frequenz leicht errechnen. Nehmen wir an, der Sender arbeitet mit einer Frequenz von 99,8MHz. Dazu nehmen wir die Lichtgeschwindigkeit von 300km/s und teilen die durch die Frequenz von 99,8MHz. Es kommt ein Wert von ca. 3m heraus. Bei einer Frequenz von 99,8MHz beträgt die Wellenlänge ca. 3m. Zurück zu unseren Fall: Nehmen wir an die gezeichnete Strecke ist ca. 5m lang. Dann würde die Lampe bei 0m, 1,50m und bei 3m nicht leuchten (Punkt 1, 3 und 5). Jetzt der Fall 2: Das Ende ist kurzgeschlossen. Hier verschieben sich nur die Nullpunkte. Auch hier wäre dieser Effekt, dass die Lampe nicht auf der gesamten Strecke ständig leuchtet. In unserem Fall darf dieser Zustand nicht vorkommen! Die Lampe ist hier z.B. der Cyberlight und der Sender ist unser Lichtmischpult. Man möchte an jedem Punkt der Leitung, ob nach 3m oder nach 10m noch ein DMX-Signal haben. Daher wird die Leitung mit einem Widerstand terminiert. Dann ist auf der Leitung keine Wellenform zu erkennen, sondern ein gleichmäßiges Signal.

Übrigens die Wellenlänge bei unserem Beispiel mit der 99,8MHz hat auch etwas mit den Empfangsantennen für UKW-Empfang zu tun. Eine UKW-Antenne ist ca. 70cm lang. Das ist der Wert Lambda/4. Mit Lambda/4 hat man festgestellt, dass der Empfang recht gut ist. Die UKW-Antennen wären sonst zu breit.

Abschlusswiderstände gibt es auch im Haushalt. In einer Antennenanlage muss immer am letzten Glied ein Abschlusswiderstand vorhanden sein. In einer Antennendose (Endddose) ist immer ein Widerstand von 75 Ohm eingebaut.